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Die Einzellage Niersteiner Glöck ist der wertvollste Besitz der Domäne. Sie ist nur 2,1 ha groß und wie die berühmtesten Weinberge Europas vollständig von einer historischen Mauer umgeben.

Die "Glöck" wird als älteste Weinbergslage Deutschlands bezeichnet. Hierin kommt der direkte Bezug zwischen Weinberg und der St. Kilianskirche zum Ausdruck. Deren Vorgängerin, die St. Marienkirche, wurde von Karlmann - dem Sohn Karl Martells und Onkel Karl des Großen - im Jahr 742 dem Bistum Würzburg geschenkt. Viele Jahrhunderte war an den Bischof von Würzburg der Zehnte zu entrichten. Mit dem Bezug zur Urkunde von 742 hat dieser Weinberg eine Sonderstellung unter den historischen Rebflächen Deutschlands.

Die prächtigen Mauern um die Niersteiner Glöck, die 1992 im mediterran anmutenden Stil renoviert wurden, sorgen für ein besonderes Kleinklima. Der Boden der Niersteiner Glöck ist ein roter Tonschiefer mit Lehm-Löss-Kegel. Die südlich bis südöstliche Hangneigung (ca. 20%), und das vorzügliche Kleinklima unmittelbar über dem Rhein lassen in der Niersteiner Glöck markante und qualitativ herausragende Weine wachsen.

Die Weine bestechen durch eine filigrane Fruchtigkeit, gepaart mit einer leicht mineralischen Säure. Weine von der Niersteiner Glöck haben auf vielen Ausstellungen und Prämierungen höchste Preise erzielt. Zur Zeit ist die "Glöck" mit Riesling und Gewürztraminer bepflanzt.